Konkurrenzdruck, mangelnde Mitspracherechte, unfaire Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung: Freie Journalist:innen sind oft Einzelkämpfer:innen, die sich in einem kompetitiven Markt gegen Redaktionen behaupten müssen. Was dagegen hilft, sind Kollektive: Zusammenschlüsse freier Journalist:innen, die gemeinsam recherchieren, Skills zusammenwerfen, oder sich moralisch unterstützen.Aber worauf kommt es in der gemeinsamen Arbeit an? Was zieht man daraus? Was sind Fallstricke?
Vertreterinnen von vier sehr unterschiedlichen Kollektiven teilen ihre Erfahrungen in einem moderierten Gespräch. Im Anschluss ein Q&A.
Alle vier Kollektive sind Teil eines größeren Netzwerks freier Kollektive und mit Kolleg:innen aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz im Austausch.
Die Stärke von Kollektiven ist der Zusammenschluss. Das heißt, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu unterstützen, gemeinsam spannendere Projekte zu machen, gestärkter auftreten zu können, gesünder zu arbeiten und Spaß zu haben. Wir sprechen darüber, wie wir das machen.
Die Kollektive:- Selbstlaut ist über Ländergrenzen hinweg vernetzt und die Mitglieder recherchieren in unterschiedlichen Konstellationen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen aus dem In- und Ausland für unterschiedlichste Medien.
- Die Investigativstation ist ein Recherchekollektiv, das Teams für evidenzbasierte, investigative und spannend aufbereitete Wissenschafts- und Gesundheitsthemen zusammenstellt. Hier bündeln Expert:innen aus Wissenschaft, Verbraucherschutz und politischer Berichterstattung sowie Quereinsteiger:innen aus Chemie, Biologie, Ernährungswissenschaften, Pharmakologie, Veterinärmedizin und Medizinrecht ihre einzigartige Expertise.
- WAV ist ein 12-köpfiges Recherchekollektiv aus der Schweiz. Als Recherchepartner für Medien, die Zivilgesellschaft und den Non-Profit-Sektor schafft WAV investigative Ressourcen und fördert Transparenz.
- Das Kitt Kollektiv ist ein Zusammenschluss von FLINTA-Journalistinnen, die sich bislang in erster Linie als Care-Kollektiv verstanden haben. Zu Beginn des Jahres haben sie ihre erste gemeinsame Recherche begonnen –zum Thema Inklusion in der Medienbranche.