Immer öfter müssen wir über Konflikte und Krisen berichten, ohne vor Ort sein zu können. Weil Korrespondenten weniger werden, Konflikte zu gefährlich sind oder Regionen abgeriegelt. Eine Lösung: die OSINT-Reportage. Denn wenn Techniken der Open-Source-Intelligence gut kombiniert werden, kann es trotzdem gelingen, eindrücklich über Krisen- und Kriegsgebieten zu berichten.
Wir zeigen, welche Quellen und Recherchetechniken besonders für die Krisenberichterstattung ohne direkten Zugang geeignet sind. Wie OSINT-Techniken, wenn sie selbst zum Teil der Geschichte werden, nicht nur für mehr Transparenz sorgen, sondern Texte lebendiger machen und wo die Grenzen und Herausforderungen dieser Art der Berichterstattung liegen – vor allem in interdisziplinären Teams. In praktischen Beispielen aus
Myanmar, dem Sudan und
Gaza treffen datenjournalistische Ansätze auf digitale Spurensuche im Netz und auf Verifikation mit Wettersatelliten.