Da sitzt der Chef, halb nackt und ganz schön blau. So beginnt unser Text über das Private-Equity-Unternehmen
Triton Partners, das unter anderem größter Aktionär des Rüstungskonzerns Renk ist und mehr als 18 Milliarden Euro Kapital verwaltet.
Insider sagen, Tritons Unternehmenskultur sei geprägt von Alkohol und Chauvinismus – eine „Mischung aus Scientology und Wolf of Wall Street“.
Unser Artikel war das Ergebnis einer monatelangen investigativen Recherche, die auf Interviews mit mehr als einem Dutzend aktueller und ehemaliger Mitarbeiter:innen von Triton basiert. Zusätzlich werteten wir interne Dokumente, Fotos und Videos aus, die Quellen uns zur Verfügung stellten.
Triton hat die Vorwürfe bestritten. Elf Kanzleien schickten uns rund zwei Dutzend Schreiben, um eine Berichterstattung zu verhindern. Soweit Triton es verstehe, habe das Handelsblatt über Monate gezielt Informationen bei aktuellen und ehemaligen Angestellten über „negatives oder problematisches Verhalten“ erfragt, empörten sich die Anwälte in einem Schreiben.
Wir nennen das Recherche und haben uns von den Schreiben nicht irritieren lassen. Trotz des Widerstands gelang es uns, die Geschehnisse durch geduldige Recherche und Verifizierung der Quellen aufzudecken. Und Triton? Der Finanzinvestor räumte nach der Veröffentlichung Fehler im Umgang mit Mitarbeiter:innen ein und leitete eine interne Untersuchung der Vorwürfe ein.